ein seltsames Paar?

Für Timo, der sich zwar noch nicht so wirklich für Basilikum, dafür aber umso mehr für Himbeeren begeistern kann 😊!

Zuerst kommt die Himbeere dran: Kurz vor Schluss der Saison gibt es ein paar Infos zu diesem, auch optisch ansprechenden Öbsterchen. Und ein paar Ideen, wie du die Himbeere mit dem Basilikum kombinieren kannst.

Zu Beginn aber beantworte ich die Frage, die dich vermutlich schon seit Jahren beschäftigt 😉: Was hat der Fuchs mit der Himbeere zu tun? Der Legende nach mochte der kleine Fuchs Ferdinand kein Fleisch, dafür aber Himbeeren. Ferdinand hatte, wie damals alle Füchse, ein graues Fell. Je mehr Himbeeren er aber aß, umso roter wurde sein Fell. Und seither sind Füchse rot und mögen Früchte.

Die liebe Himbeere heißt ganz offiziell Rubus idaeus und gehört zur Familie der Rosengewächse. Sie ist nicht wirklich eine Beere, sondern eine Sammelsteinfrucht, d.h. viele kleine Steinfrüchte bilden zusammen eine Himbeere. Das hat sie mit der Brombeere gemeinsam. „Einzelne, große“ Steinfrüchte sind Zwetschken oder Marillen. Kleiner Exkurs: Echte Beeren, wie z.B. Stachelbeeren oder Ribisel sind Einzelfrüchte.

Himbeerli war schon in der Steinzeit eine wichtige Obstpflanze und wurde im Mittelalter vor allem in Klöstern kultiviert. Und das völlig zurecht, ist sie doch klein aber oho, was die Inhaltsstoffe betrifft: viel Vitamin C, außerdem die Vitamine Thiamin, Riboflavin, B6, Biotin und E. Außerdem noch Zink, Eisen, Kalium, Kalzium, Magnesium und Natrium. Zusätzlich findest du in der Himbeere auch Zitronensäure, Apfelsäure und Salicylsäure und einen hohen Ballaststoffanteil (Pektin zum Beispiel). Dafür ist der Zucker in recht bescheidener Menge vertreten.

Zwei Inhaltsstoffe der Himbeere seien noch extra erwähnt:

  • Rutin gehört zu den sekundären Pflanzeninhaltsstoffen und hier zu den Flavonoiden. Es hat eine antioxidative Wirkung, kann also helfen die Körperzellen vor Schäden zu bewahren bzw. diese wieder zu reparieren. Und den Alterungsprozess verlangsamen. Außerdem ist es gut für die Blutgefäße.
  • Ellagsäure ist ein Polyphenol und wirkt ebenfalls antioxidativ.

Die Himbeere kann also richtiges Superfood bezeichnet werden und wächst auch noch um’s Eck oder sogar im eigenen Garten.

Also hinein damit

  • ins Porridge
  • ins Dessert
  • in den Kuchen
  • in die Fruchtsoße
  • in die Marmelade

Am besten schmeckt die Himbeere frisch gepflückt, faul in der Gegend rumliegen mag sie nicht so. Maximal ein bis zwei Tage kannst du sie lagern. Zum Aufheben geht tiefkühlen: Die Himbeeren lose einfrieren (auf einem Tablett beispielsweise), wenn sie dann tiefgekühlt sind, in ein Sackerl umfüllen. Aber so gut wie frisch schmecken sie halt nicht. Also vielleicht lieber einkochen oder im Himbeer-Essig verwenden.

Was sagt die TCM zur Himbeere? Hier gilt sie als Bluttonikum. Das Blut hat in der TCM, im Vergleich zur westlichen Wissenschaft eine etwas umfangreichere Bedeutung. Blut und Säfte sollen den Körper gut nähren und befeuchten. Himbeere nährt und harmonisiert das Blut. Sie wirkt gut bei glanzlosem Haar, trockenen Schleimhäuten und Augen. Passend zur Reifezeit der Himbeere in der warmen Jahreszeit ist ihre thermische Wirkung neutral/erfrischend.

Jetzt geht’s weiter mit dem Basilikum.

Selbstverständlich gibt es auch hier einen hübschen offiziellen Namen: Das klassische Basilikum heißt Ocimum basilicum. Es ist eine Gewürzpflanze und gehört zur Familie der Lippenblütler. Auch, wenn es jetzt vermutlich nicht zu den Exoten unter den Gewürzen zählt, ist es überall erhältlich und macht sich als Stöckchen als grüne Auflockerung in der Küche gut.

Vermutlich stammt Basilikum aus Indien, wo es als Königskraut verehrt wird. Hier bei uns ist es aber mehr mit der Küche Italiens assoziiert.

Es gibt ca. 60 Wildarten, das „gängige“ Basilikum, das es in fast jedem Supermarkt gibt, gehört zur Sorte „Genoveser“, mit dem typischen Aroma. Vielleicht kennst du auch das „Thai-Basilikum“, das erinnert eher an Anis oder Lakritze. Wenn du es leid bist, kleine Blättchen abzuzupfen, lege ich dir die Sorte „Mammoth“ ans Herz, hier erreichen die Blätter die Größe einer Hand – also richtige Pletschn 😉.

Und abzupfen ist eigentlich nicht dir richtige Methode der Ernte. Besser ist es die Schere zu verwenden und ganze Triebspitzen abzuschneiden. Und zwar unmittelbar über der Blattverzweigung am Stängel, so werden neue Triebe ausgebildet. Die Haltbarkeit vom Basilikum-Stöckchen kannst du auch verlängern, wenn du es in einen größeren Topf mit mehr Erde umsetzt.

Außen grün und innen? Dort gibt es ätherische Öle, deren Zusammensetzung von der Sorte abhängig ist. Kalium, Magnesium, Kalzium, die Vitamine A, C, D und B-Vitamine. Dann noch sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe wie Saponine und Flavonoide, die antioxidativ wirken. Basilikum ist appetitanregend, verdauungsfördernd, hustenstillend, nervenberuhigend, schlaffördernd und schweißtreibend. Außerdem soll es auch potenzstärkend wirken. Trotzdem nicht Unmengen davon verzehren 😉.

Bei Insektenstichen lindert „Basilikumgatsch“ den Juckreiz. Dafür das Basilikumblatt mit den Fingern rollen, reiben und quetschen bis Pflanzensaft austritt. Oder das Basilikum kauen und dann auf den Stich geben.

Eine Basilikum-Gesichtsmaske kann bei unreiner oder zu Entzündungen neigender Haut guttun: 1 Handvoll frischer Basilikumblätter mörsern, bis eine Paste entsteht, mit 2 EL Topfen verrühren, auf die gereinigte Haut auftragen und nach 25 Minuten mit lauwarmen Wasser abwaschen.

In der TCM wirkt das Basilikum wärmend, trocknet Schleim in der Lunge und der Verdauung. Auch in der chinesischen Medizin wird es gegen Blähungen eingesetzt.

Und jetzt ist es soweit – Himbeere und Basilikum kommen endlich zusammen!!! Hier kommen die Rezepte, ernährungsphysiologisch vielleicht nicht ganz so ideal …

Zunächst das Flüssige 🍹🍹:

Himbeer-Basilikum-Mule

  • für 3 Gläser
  • 9 Himbeeren
  • 1 1/2 Stiele Basilikum
  • 125 ml Zitronensaft
  • 100 ml Zuckersirup
  • 80 ml Wodka
  • 90 ml Ginger Beer

Beeren in Eiswürfelformen verteilen. Mit Wasser auffüllen und über Nacht einfrieren. Basilikum waschen, trocken schütteln und Blätter von den Stielen zupfen. Eiswürfel und Basilikum auf Gläser verteilen. Zitronensaft, Sirup, Wodka verrühren und auf die Gläser verteilen. Mit Ginger Beer aufgießen.

https://www.lecker.de/himbeer-basilikum-mule-28702.html

Himbeer-Gin Tonic mit Basilikum

  • für 2 Gläser
  • 2 EL Himbeeren
  • 8 Basilikumblätter
  • 350 ml Tonic Water
  • 2 Spritzer Limettensaft
  • 6 Eiswürfel
  • 4 cl Gin

Himbeeren und 1 Spritzer Limettensaft in ein Glas geben. Basilikumblätter darüber zupfen und den Gin dazu gießen. Die Himbeeren mit einem Strohhalm leicht andrücken (Himbeersaft tritt aus), anschließend die Eiswürfel mit ins Glas geben. Cocktail mit Tonic aufgießen.

zuckerschnecke.de/getraenke/himbeer-gin-tonic

Und jetzt die Links zum Süßen 😋:

Prost und Mahlzeit und liebe Grüße

Eva